Leben und Alltag in Frankreich – doch ein deutlicher Unterschied

Heute Morgen mussten Cyrielle, meine Corres, und ich um 6.15 Uhr aufstehen. Wir haben zusammen etwas „Kleines“ gefrühstückt. Meine Gastfamilie fand es sehr erstaunlich, dass ich kaum etwas essen wollte, weil sie dachten, dass die Deutschen morgens immer so viel essen, was bei mir allerdings nicht der Fall ist, da es morgens vor der Schule einfach noch viel zu früh ist.

Als wir um 6.55 Uhr das Haus verließen war es noch stockdunkel aber es wehte ein frischer Wind und die Luft war himmlisch. Als Cyrielle und ich an der Bushaltestelle ankamen ging schon langsam die Sonne auf und der Himmel war wunderschön. Nach einer 25-minütigen Busfahrt kamen wir am selben Parkplatz, wie am Vorabend an und sind von dort aus zum Lycée Felix Esclangon gelaufen.

Dort hatte ich als erstes eine Stunde „Altgriechisch“, was ich allerdings nichts verstanden habe, was sicherlich auch verständlich ist. Im Anschluss haben sich alle 7 deutschen Schüler die auf dem Esclangon sind (drei sind auf dem „les Iscles“ ) und die Lehrerinnen Frau Pfeiffer und Frau Merkle getroffen und wir haben von einer französischen Kollegin eine kleine Schulhausführung bekommen, damit wir uns ein bisschen besser auskennen.

Anschließend haben sich alle deutschen Schüler und die Lehrer von beiden Lycées am oberen Stadttor getroffen und wir haben eine kleine Stadtführung durch den älteren Teil von Manosque bekommen. Es war wunderschönes Wetter und es hat ein herrlich frischer Wind geweht. Außerdem war es echt interessant, weil der Stadtführer uns auch Details verraten beziehungsweise erzählt hat, die man so nicht einfach hätte sehen können.

Beispielsweise wurde uns ein Haus gezeigt, welches früher einmal das Krankenhaus war, oder uns wurde die Bedeutung der schwarzen Schilder mit den Sprüchen darauf erklärt, die in ganz Manosque an den Hauswänden hängen. Es gibt da einen Künstler der diese anbringt und das besondere daran ist, dass sie sich mit der Zeit vom Regen wieder von den Hauswänden spülen lassen. Außerdem haben wir einen Taubenturm gesehen und natürlich etwas über die Geschichte Manosque’s erfahren.

Danach hatten wir eine Stunde Mittagspause, die alle mit ihren Austauschpartnern verbracht haben. Kathrin und ich haben mit unseren Corres, die gut befreundet sind, zusammen in der schuleigenen Mensa gegessen und es war ganz lecker. Es gab Bohnen, ein Brötchen, Obst wie zum Beispiel Grapefruits oder Äpfel oder einen Joghurt als Nachtisch und natürlich Wasser dazu, welches hier sehr gechlort ist.

Den Rest der Mittagspause haben wir auf dem Schulhof auf einer Bank im Schatten verbracht.

Nach der Mittagspause gab es für uns im Schulhof des Esclangon eine Begrüßung mit Musik und einem Chor aus Schülern, die echt schön gesungen haben. Die Sonne hat vom blauen Himmel geschienen und die meisten von uns haben nach dem Gießen unseres Freundschaftsbaumes der für die 45 jährige deutsch-französische Freundschaft steht, noch ein Freundschaftsgedicht auf Französisch vor allen vorgetragen.

Anschließend gab es für uns noch ein kleines Büffet mit Saft und leckeren Madeleines im CDI, der großen Bücherei der Schule. In Deutschland haben wir keine so große Bücherei mit eigener Bibliothekarin. Dies ist nur einer von sehr vielen Unterschieden zwischen dem Lycée und dem Gymnasium. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass

  • in Frankreich die Schulen alle mit einem großen Zaun umgeben sind und du dich ausweisen musst um in die Schule zu gelangen, am PMH kann man quasi rein und raus spazieren, wie man möchte.
  • außerdem waren zumindest im Esclangon die Toiletten für Jungs und Mädchen nicht getrennt sondern zusammen und Seife sowie Klopapier waren ebenfalls Mangelware.
  • jeder Schüler dort hat ein Heft womit er sich ausweisen kann und in welches alle Verspätungen und Fernbleiben eingetragen werden. Aber anders als bei uns in Deutschland macht das nicht der Klassenlehrer sondern die „Vie Scolaire“.
  • zusätzlich gibt es dort auch noch ein Internat, wo Schüler die einen weiten Weg haben wohnen können und nur an den Wochenenden nach Hause fahren.
  • ein ganz entscheidender Punkt ist auch, dass die Franzosen ein Ganztagsschulsystem haben und jeden Tag (außer Mittwochs) bis spät abends, meistens bis 18 Uhr, in der Schule sitzen. Danach und vor allem an den Wochenenden noch sehr viele Hausaufgaben zu erledigen haben und lernen müssen. Generell läuft der Unterricht dort komplett anders ab. Welches Schulsystem besser ist, darüber lasst sich streiten, doch ich bin froh über unser Schulsystem am PMHG.

Danach haben wir zusammen noch auf den Anfang der nächsten Unterrichtstunde gewartet und dann sind alle wieder in ihren Unterricht nach Stundenplan gegangen. Kathrin und ich sind in der selben Klasse mit unseren Austauschschülerinnen und hatten eine Stunde Französisch, eine Stunde Literatur und dann noch ein Fach welches mit Wirtschaft vergleichbar ist, allerdings haben wir zum Beispiel in Wirtschaft aufgrund der Fachbegriffe kaum etwas verstanden.

Als wir um 18 Uhr schließlich Schule aushatten, war Wochenende und ich bin mit Cyrielle mit dem Bus nach Hause gefahren, dort haben wir sehr lecker zu Abend gegessen. Es gab eine Art Salat aus Mais, Tomate und Mozzarella sowie eine provenzalische Suppe und natürlich Brot und Wasser dazu. Und schließlich sogar noch einen Crêpe zum Nachtisch.

Ich finde es sehr erstaunlich, wie schnell ich mich in dieser kurzen Zeit bei meiner Gastfamilie eingelebt habe und wie gut wir uns beim Abendessen unterhalten haben. Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich schon auf die kommende Zeit in Südfrankreich.

Danach wurde noch geduscht und wir sind dann relativ früh ins Bett gegangen, weil wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten. Bonne nuit.

Celina Nowak, 10a

 

Manosque nous arrivons

Heute Morgen ging es mit dem Bus los nach Frankreich zum Schüleraustausch in unsere Partnerstadt Manosque. Um 7.30 Uhr trafen wir uns alle auf dem Parkplatz des PMHG’s. Als auch die letzten eingetroffen waren ging es endlich los!

Die Busfahrt war sehr lang aber angenehm. Es wurde viel geschlafen, Musik gehört, Filme geschaut, geredet und gelacht und natürlich viel gegessen. Je näher wir Manosque kamen, desto größer wurde die Aufregung. Es wurden die letzten Vokabeln gelernt und jeder überlegte sich seine ersten Sätze für die Begrüßung der Gastfamilien. Vom Bus aus zeigte uns Frau Pfeiffer ein bisschen die Stadt und gab uns die letzten Tipps.

Nach knappen 12 Stunden Fahrt und einigen Pausen kamen wir schließlich am Parkplatz de la Vilette/la Tannerie an. Ich persönlich war total aufgeregt, habe am ganzen Körper gezittert und wollte erst gar nicht aus dem Bus aussteigen, was sich letztendlich aber nicht vermeiden ließ. Alle wurden von ihren Gastfamilien begrüßt, Gepäck wurde geholt und nach und nach gingen alle mit ihren Gastfamilien nach Hause. Ich wurde von meiner Gastmutter abgeholt, mit der ich zusammen meine Austauschschülerin vom Klettern abholte.

Zu Hause bei Cyrielle, meiner Austauschpartnerin, in Sainte Tuille habe ich ihren Bruder und ihren Vater kennengelernt. Die ganze Familie hat mich herzlich empfangen, ist total nett und gastfreundlich. Sie waren sehr erstaunt über mein großes Gepäck und haben mir geholfen es die Treppe hochzutragen. Kurz danach gab es Abendessen. Im Anschluss habe ich meine Gastgeschenke überreicht, über die sie sich, glaube ich, gefreut haben und vor allem mein kleiner Gastbruder war ganz begeistert von seiner neuen Taschenlampe. Da es schon Recht spät war, sind wir auch bald schlafen gegangen, doch ich war immer noch so aufgeregt, dass ich erst Stunden später einschlief.

Celina Nowak, 10a

Der letzte Tag mit Jubiläumsfeier

Es war einem eigentlich kaum bewusst, dass man bald wieder nach Hause fahren müsste, man hatte sich gerade so eingewöhnt und es erschien komplett unrealistisch am folgenden Tag wieder im eigenen Bett zu schlafen.

20161018

Der Olivenbaum auf dem Schulhof des Lycée Felix Esclangon

Zum 45. Jubiläum der Städtepartnerschaft von Manosque und Leinfelden-Echterdingen pflanzte wir am Lycée Felix Esclangon, der Schule mit der der Austausch 1971 begann, ebenfalls einen Baum. Dieses Mal eine „Olive“ und keine „Linde“.
Der Olivenbaum ist ein sehr langlebiges Gewächs und erreicht auch ein sehr hohes Alter, nur zu viel Wasser oder Kälte schaden dem Olivenbaum. In Frankreich hat der älteste Olivenbaum schon stolze 2000 Jahre standgehalten, die Beständigkeit unseres Baums soll die Erhaltung der Städtepartnerschaft verbildlichen.
In der französischen Agrikultur ist er eine sehr typische Pflanze, die überall leicht zu finden ist, wie zum Beispiel am Mont d´Or, den wir auch besuchten.

Der Abend dämmerte und die Abfahrt nahte. Koffer packen und ein letztes Mal beisammen sein erschwerten uns allen den Abschied und ließen die Vorfreude auf den Gegenbesuch wachsen.

Ngoc Han Vu, Sophia Kieß

Denkmal und Wahrzeichen von Manosque

Der heutige Montag begann wie jeder andere Tag. Jeder ist mit seinem/r Austauschschüler/in mit dem Schulbus zu seinem jeweiligen Lycée gefahren. Um halb neun haben sich die Schüler des Lycée des Iscles getroffen, um zum vereinbarten Treffpunkt, dem Kino in Manosque, zu laufen.

20161017-1Nachdem sich alle versammelt hatten, ging es auch schon mit unserem Reiseführer auf den Berg, wo das Denkmal Manosques steht. Hauptsächlich wurde uns etwas über den bekannten Schriftsteller Jean Giono aus Manosque erzählt, der beide Weltkriege miterlebte. In der Hoffnung auf Frieden fing er an, Bücher über die Natur und die Welt zu schreiben. Diesen gab er Leben, indem er mit Metaphern arbeitete, zum Beispiel nahm er den Fuchs um den Herbst darzustellen. Auf der Bergspitze sah man den Tour du Mont d’Or, eine alten Ruine, die das Wahrzeichen der Stadt ist. Außerdem hat man eine wundervolle Sicht über die gesamte Altstadt bis hin zum Gebirge.

20161017-2Nach der dreistündigen Führung hieß es erst einmal Mittagspause. In dieser redeten wir viel mit den französischen Schülern, die überraschenderweise sehr offen, freundlich und lustig waren.

Am Nachmittag stand noch Unterricht mit unseren Corres auf dem Programm. Nach der Schule ging es dann mit dem Bus über’s Land nach Hause.

Nach einem gemeinsamen Abendessen mit der Familie und Baguette und Käse war relaxen angesagt. Den lag ließ ich mit meiner Corres zusammen ausklingen, bevor ich dann auch schon schlagen ging.

-Annika Agel-

Ein entspanntes Wochenende

Nach einer eindrucksvollen und erlebnisreichen Woche hatten wir am Wochenende mal wieder Zeit zum Entspannen. Viele von uns haben die Möglichkeit genutzt und sich ausgeschlafen.

20161016Das Programm verlief für jeden unterschiedlich da unsere Austauschschüler unser Programm individuell gestaltet haben. Bei schönem Wetter haben einige Ausflüge in Städte wie Cassis oder Marseille gemacht. Dort haben sie ein Kulturmuseum besucht, sind am Hafen entlang gelaufen, haben auf dem Riesenrad den Blick über Marseille genossen oder sind mit der Fähre gefahren. Andere waren in nahegelegenen Städten wie Manosque oder blieben an den Heimatorten und haben diese besichtigt oder bei einem Spaziergang die schöne Landschaft der Provence genossen.

20161015Auch ich hatte die Möglichkeit die ländliche Umgebung zu sehen und einen wunderschönen Ausblick zu genießen, als ich mit meinen Gasteltern im Wald Pilze gesammelt habe. Daraus haben wir zum Abendessen einen leckeren Salat zubereitet. Obwohl wir alle von diesen Ausflügen begeistert waren, fanden viele von uns das „Laser Game“ am Samstag das Beste vom Wochenende. An diesem Abend hatten wir sehr viel Spaß zusammen und haben uns untereinander noch mal besser kennen-gelernt.

-Madeleine Neuberger-

Ein etwas anderer Schultag

Der Tag fing eigentlich wie jeder andere an. Wir sind morgens aufgestanden, haben gefrühstückt und sind mit dem Bus zur Schule gefahren. Ab acht Uhr ging dann wie für gewöhnlich der Unterricht für uns und unsere Austauschpartner los. Manche hatten Mathe, manche Französisch oder sogar Technologie.

Mein Austauschpartner hatte Technologie, allerdings habe ich fast gar nichts verstanden im Unterricht, da die Lehrerin extrem schnell gesprochen hat und über ein Thema, dass mir ganz fremd war. Mein Austauschpartner erklärte mir erst nach der Stunde worüber sie gesprochen hatten im Unterricht, und erst dann konnte ich es ein wenig verstehen.

Nach der Stunde haben sich alle deutschen Schüler mit Julia in einem Klassenzimmer getroffen und zusammen einen Film geschaut. Der Film hieß „der Husar auf dem Dach“. In dem Film geht es um einen italienischen Colonel namens Angelo Pardi, der sich in Frankreich vor den österreichischen Soldaten versteckt und nun nach weiteren Geldern für den Freiheitskampf sucht. Der Film spielt in Europa im 19. Jahrhundert, als Frankreich damals noch von der Cholera gekennzeichnet war. Der Hauptprotagonist will sich deshalb auf den Weg nach Italien machen, und reist dabei über Manosque, wo er die Madame de Théus kennenlernt, mit der er später gemeinsam die Stadt wieder verlässt. Allerdings werden beide letzten Endes wieder geschnappt und in eine gutbewachte Quarantänestation gesteckt. Diese zündet der Hauptprotagonist an um so mit der Madame de Théus fliehen zu können. Wir haben den Film allerdings nicht komplett zu Ende geschaut, weshalb wir nicht wissen was am Ende des Filmes passiert ist. Der Film war jedoch sehr interessant, auch weil es in der Provinz spielte und man das alte Manosque gesehen hatte.

20161014Danach haben wir uns auf den Weg gemacht zur Grundschule La Ponsonne. Denn heute sollten wir mit den Grundschülern gemeinsam Laternen basteln. Als wir ankamen, erwarteten uns die Grundschüler bereits voller Freude und konnten es kaum schon erwarten mit uns die Laternen zu basteln.

Damit die Gruppen überschaubar waren, wurden wir in zwei Gruppen mit den Grundschülern geteilt. In den Gruppen sind wir dann in jeweils ein Klassenzimmer gegangen und jeder Grundschüler hat sich mit einem deutschen Schüler zusammengesetzt um zusammen zu arbeiten. Wir haben uns also an die Laternen gesetzt mit den Kleinen. Ungefähr eine Stunde haben wir gemeinsam gebastelt und dabei mit ihnen gesungen. Es hat wirklich Spaß gemacht mit ihnen zu basteln und noch zu reden und singen. Ich persönlich fand sogar, dass es viel einfacher war mit Grundschülern französisch zu reden als mit normalen Erwachsenen. Und immer wenn die deutschen Schüler ein Wort nicht wussten, konnten sie es schnell erraten. Das war wirklich faszinierend. Am Liebsten wären wir noch länger geblieben, doch auch die Grundschüler sowie wir, mussten danach nachhause.

Die deutschen Schüler kehrten wieder zurück an ihre Schulen und fuhren von dort aus mit ihren Austauschpartnern zurück nachhause. Insgesamt haben wir an diesem Tag nicht so viel gemacht, doch allein das Basteln mit den Grundschülern hat gereicht, damit die Meisten schon genug Spaß hatten.

-Sinem Aydin-

Ausflug in die Camargue

Am 13. Oktober ging es für die deutschen und die französischen Schüler  mit dem Bus in Richtung Camargue. Im Bus war die Stimmung gut und trotz der Wolken an Himmel bot der Blick aus dem Fenster eine schöne Aussicht auf die Landschaft. Nach zwei Stunden Fahrt kamen wir am Museum der Antike in der Camargue an. Am Vormittag hielten sich eher weniger Besucher dort auf, sodass wir die Ausstellungsstücke wie Miniatur-abbildungen bedeutender antiker Bauwerke, ein Amphitheater – ein Stadion für Wagenrennen, historische Mosaike, Alltagsgegenstände wie Vasen und Statuen bestaunen konnten. Außerdem wurde uns ein Film über  die Ausgrabung eines römischen Bootes, welches ebenfalls ausgestellt war, gezeigt.

Nach dem Besuch im Museum sind wir nach einem kurzen Picknick in die kleine Küstenstadt St. Marie  gefahren. Auf der Fahrt haben wir die für die Region bekannten Pferde und die Landschaft  gesehen. Am Ziel angekommen sind wir als erstes an den Strand gegangen. Aufgrund des  stürmischen Wetters fiel der Aufenthalt dort eher kurz aus, dennoch war es schön das Meer zu sehen und am Strand entlang zu laufen. Anschließend haben wir die schöne katholische Kirche in St. Maries besichtigt.

20161013Zum Schluss hatten wir noch Zeit die Stadt zu besichtigen. Wir konnten selbst entscheiden, ob wir  durch die Stadt spazieren, die Läden anschauen, noch mal an den Strand und den Hafen gehen oder die Zeit lieber in einem der Kaffees verbringen wollten.

Nach eineinhalb Stunden in der Stadt ging es wieder zum Bus um nachmittags an der Schule anzukommen. Den Rest des Tages verbrachten die meisten in den Familien.

-Lena Stecher-

Der schulfreie Mittwochnachmittag

Mit dem heutigen Mittwoch ist leider einerseits schon die Hälfte der Zeit unseres Aufenthaltes in Manosque um, andererseits heißt Mittwoch hier in Frankreich, dass heute der einzige „mittagsschulfreie Tag“ der Woche ist. Somit haben die meisten Schüler heute Nachmittag Freizeit.

An den sonstigen Tagen unter der Woche haben die französischen Schüler meist bis 17 oder 18 Uhr Schule. Danach müssen noch Hausaufgaben gemacht werden oder man muss noch lernen, so bleibt kaum Zeit für Freizeit. An diesem heißersehnten Mittwoch treffen sich dann aber die Schüler mit Freunden, machen Sport, gehen in die Stadt oder nutzen den Tag, um sich einfach mal auszuruhen.

Da wir, die deutschen Austauschschüler, aber momentan da sind, nahmen sich die französischen Austauschschüler Zeit, mit uns den Tag zu verbringen. So machten heute einige Ausflüge z.B. nach Aix en Provence, oder besichtigten die Stadt Manosque und lernten diese nochmals neu kennen. Andere gingen mit der Familie einkaufen oder nach der Schule zu Mac Donalds, wo man sich dann teilweise auch mit Freunden getroffen hat oder unternahmen mit den Freunden auch etwas gemeinsam. Auf jeden Fall hat irgendwie dann doch jeder den „freien“ Nachmittag genossen.

20161012-2Am Morgen hatten die meisten allerdings noch von 8 bis 12 Uhr Schule und konnten dabei z.B. in den Sportunterricht reinschnuppern. Hierbei mussten wir deutschen Schüler feststellen, dass sich der Unterricht sehr von dem in Deutschland unterscheidet. Hier, in Frankreich, wird das Jahr im Sportunterricht in vier Teile unterteilt und jedem Viertel eine Sportart zugeteilt. So kam es, dass nach einer 10-minütigen Ansprache des Lehrers  die restlichen 2 Stunden bei 10°C draußen nur noch gelaufen wurde, da Ausdauer und Laufen (Leichtathletik) für diese drei Monate zugeteilt worden waren. Auch findet dieser Sportunterricht nicht geschlechtergetrennt wie bei uns am PMHG statt.

So war auch dieser Tag ein sehr aufregender, spannender, anstrengender und schöner Tag mit vielen neuen Erfahrungen. Aber auch ein Tag, an dem wir viel Neues über das „Vie scolaire“ in Frankreich kennenlernen konnten.

-Louisa Schier-

Feierlichkeiten zur 45-jährigen dt.-franz. Partnerschaft

20161011An diesem Tag haben wir einen Baum gepflanzt, der Baum steht für die 45 jährige Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Von 1971-1972 hat die Stadt Manosque den Austausch mit Radolf Zell am Bodensee gemacht. Seit 1973 macht die Stadt Manosque den Austausch mit Echterdingen. 20161011-1Es war eine hochoffizielle Versammlung. Es waren Inspektoren und deren Chef da, die Inspektoren haben kontrolliert ob es sich noch lohnt den Austausch zu machen. Es wurden ein paar Reden gehalten über die Partnerschaft von Deutschland und Frankreich. Es sind sogar die Kinder aus der Grundschule von Manosque aufgetreten und haben Lieder gesungen.

20161011-2 Nach den Festlichkeiten gab es noch ein kleines Buffet mit Chips und etwas zu trinken danach ging es ab in den Unterricht mit unseren Austauschschülern.

Ich fand diesen Tag im Großen  und Ganzen sehr gut, da die Reden sehr interessant waren. Der Unterricht war auch sehr spannend. Das Schulsystem ist auch unterschiedlich und anders, als ich es von zuhause kenne.

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20161011-4-Tim Steckroth-

Ein Besuch in Forcalquier

Um acht Uhr früh startete unser Bus. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde nach Forcalquier auf teilweise sehr engen Straßen bis auf den Hausberg. Im Bus herrschte schon eine gute Stimmung und wir freuten uns schon auf diesen Ausflug. Als wir ausstiegen bestaunten wir erst einmal die wunderschöne Aussicht. Wir sahen weit über das wunderschöne Panorama. Als alle fertig fotografiert hatten, wanderten wir den Hausberg hinab bis nach Forcalquier hinein. Forcalquier ist nicht sehr groß, hat aber dennoch einen sehr niedlichen Charakter. In kleineren Gruppen durften wir nun frei den Markt und das Dorf erkunden, Einkaufen gehen oder einfach nur bummeln.

Markt von Forcalquier

Markt von Forcalquier

Um 11.30 Uhr trafen wir uns alle wieder vor der Office de tourisme zu einem gemeinsamen Picknick und Austausch über die Erlebnisse der letzten Stunde. Der Markt ist auf jeden fall einen Besuch wert, denn es gibt so viele interessante Stände und man kann so gut wie alles was man sich wünscht kaufen. Es gibt nützliche Geräte für die Küche zum Kochen oder Handwerkliches für die Werkstatt, auch Artikel für das Bad wie Handtücher, Bademäntel, Seifen, Cremes und vieles mehr. Man findet aber auch Klamotten aller Art, Schmuck, CD´s oder Essen, vor allem selbstgemachten Honig mit Kräutern der Provence sind empfehlenswert, war unser Fazit. Insgesamt sollte für jeden etwas dabei sein denn das Angebot ist sehr vielseitig, meist aus der Region und preiswert.

Nach dieser Stärkung liefen wir auf einen kleinen Hügel, wo eine Kapelle und ein guter Aussichtspunkt über Forcalquier liegt. Da der Weg doch sehr steil war, legten wir, oben angekommen, erst einmal, etwas ausser Atem, eine kleine Pause ein und genossen die Aussicht. Danach hatten wir noch einmal freie Zeit, in der wir entweder noch einmal über den Markt laufen konnten oder aber auf dem kleinen Hügel Pause machen konnten.

Anschließend trafen wir uns wieder vor der Office de tourisme, um zu unserem nächsten Programmpunkt zu kommen. Ach nur wenigen Minuten Gehzeit ging es dann auch schon wieder aufregend weiter mit dem „l´atelier de l´herboriste“. Das ist ein Workshop von ca. zwei Stunden wo wir die Kräuter der Provence kennengelernt haben. Wir haben zu jeder Pflanze ihre Geschichte erfahren sowie auch ihre Wirkung und ihren Zweck. Da wir jede Pflanze vor uns hatten, konnten wir sie sehen, fühlen und daran riechen. Jede hat ihren ganz individuellen Duft und ganz bestimmte Merkmale, was sehr interessant zu lernen war. Damit es uns in Zukunft auch noch etwas bringt, haben wir ein kleines Heft bekommen wo noch einmal alles zusammengefasst ist und ich nun immer mein Wissen anwenden kann. Am Ende haben wir sogar noch eine eigene, individuelle Creme herstellen und behalten dürfen. Das war mein persönliches Highlight an diesem Tag aber auch unglücklicher Weise auch das Ende dieses tollen Tages.

-Xenia Aschenbrenner-