Ein Sonntag mit der Gastfamilie

Auch wenn heute das Wetter nicht ganz so schön war wie am Samstag, wurden wieder viele verschiedene Ausflüge unternommen. Die meisten haben aber nach dem gestrigen Abend erst einmal in Ruhe und sehr lange ausgeschlafen! Einige haben bereits zum Frühstück selbst gemachte „Pains-au-chocolat“ genossen.

Danach sind ein paar bis ans Meer gefahren, zum Beispiel in die Stadt „Saintes Maries de la Mer“ oder nach „Marseille“, in der man die berühmte Kirche „Notre-Dame de la gardé“ besichtigen konnte, die sehr eindrucksvoll ist. Ein paar haben auch ein bisschen Zeit auf den zahlreichen provenzalischen Märkten rund um Manosque verbracht.

In der Natur konnte man sich besonders gut erholen. Die Alpen, aber auch die Schlucht von Verdon waren ein beliebtes Ausflugsziel. Auf dem „Lac Esparon“ konnte man eine Bootstour machen, die sehr schön war und bei der man besonders viel Zeit hatte, sich auf Französisch zu unterhalten. Das Wochenende war allgemein ein guter Zeitpunkt, seine Französichkenntnisse zu erweitern, was alle ganz automatisch getan haben.

Ein paar haben auch einfach Zeit mit der Verwandschaft der Gastfamilie, wie zum Beispiel Großeltern verbracht und beispielsweise Brettspiele gespielt oder ein Spaßbad besucht. Dort konnte man wie eigentlich immer in Frankreich sehr leckeres Essen (Quiche, Mousse au chocolat,…) genießen.

Die "VErdon" im Hintergrund sieht man die provenzalische Landschaft

Die „Verdon“, im Hintergrund sieht man die provenzalische Landschaft

Ich bin mit meiner Austauschpartnerin und ihrem Hund an der wunderschönen „Verdon“ spazieren gegangen. Das war sehr erholsam, da das Wetter gegen Nachmittag wieder richtig gut wurde und man die provenzalische Landschaft genießen konnte.

Spaziergang an der "Verdon"

Spaziergang an der „Verdon“

Insgesamt hat jeder an diesem Wochenende auf der einen Seite unglaublich viel Verschiedenes erlebt, auf der anderen Seite hat jeder Zeit zum Entspannen gehabt und konnte ausschlafen, um mit viel Kraft in die neue erlebnisreiche Woche zu starten.

-Jana Walko-

Das erste Wochenende steht an

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Blick von der Burgruine auf „Gréoux-les-Bains“

Heute, am Samstag den 8.10.2016, ist unser erster „freier“ Tag in Manosque, an dem wir kein offizielles Programm hatten, dass von den Lehrern organisiert wurde. Fast jeder konnte heute mal wieder so richtig ausschlafen, ich denke, das hat auch jeder ausgenutzt.

Nach dem späten Frühstück sind einige mit ihren Austauschpartnern nach Manosque oder Marseille gefahren, um Souvenirs zu kaufen und um die Stadt zu besichtigen. Aix-en-Provence ist auch ein beliebtes Ziel. Zum einen ist die Stadt in der Nähe von Manosque ein Erlebnis an sich, zum Anderen kann man dort ebenfalls sehr gut shoppen gehen.

Andere sind auf das „fête de la courge“, das Kürbisfest gegangen, das man sich wie das Echterdinger Krautfest vorstellen kann. Dort kann man unter anderem natürlich verschiedene Sorten von Kürbissen probieren, aber auch Zierkürbisse bewundern.

Ein anderes Fest war das „fête de la science“. Dort gab es verschiedene Stände, die sich rund um das Thema Wissenschaft gedreht haben. Es wurden auch viele sportliche Aktivitäten unternommen: Wanderungen bei den Ockerfelsen oder sogar in den Alpen, klettern, Geburtstagsfeiern mit gemeinsamen Paintballspielen, Tischtennis oder sogar das Schwimmen im Pool hat nicht gefehlt. Für historisch interessierte Schüler gab es zum Beispiel einen Ausflug auf eine Burg, in der man eine Austellung über die Frauen im Mittelalter besuchen konnte.

Beim gemeinsamen Bowlingspielen hatten alle sehr viel Spaß

Beim gemeinsamen Bowlingspielen hatten alle sehr viel Spaß

Auf der anderen Seite war dieser erste Samstag auch eine Art „Ausruhtag“, an dem man in den Cafés die leckeren französischen Macarons genießen, Spaß haben und neue Bekanntschaften machen konnte. Auf dem Markt in Manosque, den es jeden Samstag gibt, konnte man unter anderem die leckeren provenzalischen Tomaten probieren. Ich, zum Beispiel, habe mit meiner Austauschpartnerin ihren Wohnort „Gréoux-les-Bains“ besichtigt. Das ist ein sehr schöner Ort, der sogar eine eigene Burgruine hat. Am Abend sind fast alle zusammen in Manosque zum Bowlen gegangen! Das hat sehr viel Spaß gemacht und danach waren alle ziemlich müde.

-Jana Walko-

Mit dem Stadtführer durch Manosque

Heute war die Stadtführung durch Manosque an der Reihe. Gemeinsam gingen wir jeweils an den zwei Schulen los und trafen uns am hinteren Stadttor mit den Lehrern und dem Stadtführer. Er erzählte uns vieles über die Stadt und kannte diese in und auswendig.

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Kirchentor Manosque

Wir besichtigten die wunderschöne Kirche von Manosque. Dort lernten wir viel über den Aberglaube kennen, den die Menschen in der früheren Zeit hatten, wie zum Beispiel den Satanskreis. Wir besichtigten die Kirche von außen und von innen. Außen an der Kirchmauer waren Figuren eingearbeitet.

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Stadttor Manosque

Eigentlich sollten diese an beiden Seiten der Eingangstür gleich sein, jedoch wurde früher von einem blinden Mann nur durch das Abtasten der Mauer entdeckt, dass eine Figur sich von der anderen unterscheidet. Dies fand ich besonders beeindruckend. Auch von innen war die Kirche wunderschön. In ihr befanden sich viele Figuren und Statuen, wie zum Beispiel die schwarze Maria, die ziemlich selten ist.

Wir schauten uns ebenso die Altstadt Manosques an, die sehr schön war. Der Stadtführer zeigte uns viele Gassen und Straßen die von der Kriegszeit fast unbeschädigt übrig geblieben ist. Man hat sich sehr in die Zeit zurück versetzt gefühlt, weil es aussah wie in einem Märchen im Mittelalter.

Überall in der Stadt sind kleine Kaffees, die sehr nett aussehen und es gibt eine Einkaufsstraße mit vielen kleinen Boutiquen. In der Innenstadt hat es viele Bäckereien die leckeres, französisches Gebäck verkaufen, wie beispielsweise Macarons, Eclairs oder Croissants. Abschließend ist zu sagen, dass Manosque eine sehr schöne und saubere Stadt. Sie ist sehr lebendig aber trotzdem friedlich, still und sehr empfehlenswert.

-Ebru Kösebay-

Der erste Schultag am Lycée Esclangon

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Heute war unser erster Tag am Lycée Esclangon. Die Schule ist unglaublich riesig und wir fühlten uns erstmal eingesperrt. In Frankreich werden die Schulen während der Stunde immer abgeschlossen. Keiner kann die Schule verlassen oder reingehen. Am Eingang ist ein großes Tor und ein kleines Häuschen, indem ein Pförtner sitzt und das Tor immer im Blick hat. Mir wurde erklärt, dass dies eine Maßnahme der Regierung gegen Terroristen sei.20161006

Jedenfalls trafen sich die deutschen um 8 Uhr auf dem Pausenhof der Schule. Wir hatten uns so viel zu erzählen. Wie die Gastfamilie ist? Was es zu Abendessen gab und ob wir uns mit den Austauschpartnern verstehen.
Nachdem wir uns ausgetauscht hatten, gab es eine Führung durchs Schulgebäude mit Madame Tisi. Wir entdeckten das französische Schulsystem.

Am Nachmittag gab es einen kleinen Empfang, der durch eine Schülergruppe musikalisch begleitet wurde. Nachdem dem Empfang hieß es offiziell „Willkommen in der Schule“.

-Dilara Cantürk-

Bonjour Manosque

Am Mittwochmorgen, 5.10.2016, trafen wir uns Austauschschüler und Austauschschülerinnen auf dem Goldäcker Parkplatz. Jeder konnte es kaum abwarten in den Bus einzusteigen. Wir  verabschiedeten uns von unseren Eltern und dann startete der Busfahrer den Motor . Nach diesem Moment begann unsere zwei – wöchige Manosque Reise!!!!!

20161005Alle waren sehr nervös und gespannt auf die Gastfamilie und wir freuten uns ; sie endlich kennenzulernen . Aber wir hatten noch 12 -Stunden Fahrt vor uns. Also machten wir es uns im Bus gemütlich und jeder versuchte sich selber zu beschäftigen.

Schon während der Fahrt entdeckten wir die französische Kultur. Unsere erste Begegnung mit der französischen Kultur war auf einem Rastplatz in Frankreich und zwar die Stehtoilette. In Europa ist die Stehtoilette in öffentlichen Wc’s  nur in Frankreich zu finden. Nach der ersten Erfahrung mit der französischen Kultur spürten wir, dass wir unserem Ziel näher gekommen waren. Im Bus waren nur noch aufgeregte Gesichter zu sehen. Gleich würden wir in eine fremde Welt eintreten, mit einer anderen Sprache, anderen Angewohnheiten und fremde Menschen.

Dann war der Moment gekommen. Der Bus rollte auf den Parkplatz La Villete und wir sahen eine Menschenmenge die auf uns wartete. Nun war der Zeitpunkt gekommen unsere Gastfamilie kennenzulernen. Als wir unsere Austauschpartner sahen, begrüßten sie uns auf französischer Art mit zwei Küsschen.

-Dilara Cantürk-

Schüler aus Manosque auf Gegenbesuch vom 3.03.-18.03.2016

Am Donnerstag, den 3. März 2016, empfingen 21 deutsche Schüler freudig ihre Austauschpartner. Den Abend verbrachten alle in ihrer Familie.
Der nächste Tag begann mit einem Empfangsfrühstück in der Schule. Nach der Rede unseres Direktors, Herr Krause, stürzten sich alle auf das Frühstücksbuffet, das die deutschen Familien vorbereitet hatten. Am Wochenende war es den deutschen Familien selbst überlassen, was sie mit iren Austauschpartnern übernahmen und ihnen zeigten, was für sie ihrem Land als sehenswert galt.

Dienstags war der offizielle Empang der Stadt im Feuerwehrhaus in Leinfelden empfangen. Dort  wurden wir sowohl von Oberbürgermeister Klenk, als auch von der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitées herzlichst empfangen. Außerdem kennen die Franzosen jetzt einen wichtigen Teil der schwäbischen Küche, da sie einmal Brezeln und ein anderes Mal Maultschen selbst machen durften.

Weitere Ausflüge gingen nach Ulm und ins Haus der Geschichte in Stuttgart.Viele sahen den gemeinsameAusflug nach Strasburg als Highlight des Programmes, bei welchem wir auch das Europaparlament besichtigten.

Auffällig waren die strengen Sicherheitskontrollen, bei welchen all unsere Sachen durchleuchtet wurden. Abgesehen von den Ausflügen haben die Franzosen viele Stunden unseres Unterrichtes besucht.

Während des Austausches fiel uns Deutschen teilweise die Unselbständikeit der Franzosen in verschiedenen Situationen auf. Insgesamt hat der Austausch viele neue Erfahrungen gebracht und natürlich sehr viel Spaß gemacht.

-Emely Ehmann, Sara Eppinger-

Heimreise – alles hat ein Ende

f-19Am Tag der Abreise finden sich 21 müde Schüler, größtenteils zusammen mit ihren Gastfamilien, um 7 Uhr morgens beim Parkplatz vor dem Schwimmbad ein und verabschieden sich. Vor allem den deutschen und französischen Mädchen fällt das schwer.

Die 11- stündige Busfahrt birgt genug Zeit, um nochmal die zwei Wochen zu reflektieren. Dem Großteil der Teilnehmer werden diese zwei Wochen positiv in Erinnerung bleiben. Viele haben Freundschaften geschlossen mit ihren, aber auch anderen Corres.

Trotz der Sprachdefizite und anfänglicher Schüchternheit lachten die Austauschschüler beider Länder schon bald miteinander, unterhielten sich und unternahmen Dinge zusammen. Auch die Ausflüge haben vielen sehr gut gefallen. Trotzdem sind viele auch froh, dass es zurückgeht, da sich Heimweh einfach nicht vermeiden lässt, auch wenn es einem noch so gut gefällt. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass man bei einer im Grunde fremden Familie lebt. Auch immer dieselben gleichsprachigen Leute treffen zu „müssen“ wird auf die Dauer anstrengend.

Wir können aber guten Gewissens sagen, dass es ein sehr gelungener Austausch ist, der eine sehr gute Erfahrung darstellt und sich nur weiterempfehlen lässt.

Luis Hinz

Letzter Tag in der Schule und ein letzter Abend mit der Familie

Donnerstag, unser letzter Tag in Manosque und in unseren Gastfamilien. Jetzt heißt es  Abschied nehmen.
f-18Nach einem letzten, langen Tag Unterricht im Lycée Iscles verabschiedeten wir uns von den neu gewonnen französischen Freunden.

Beim letzten gemeinsamen Abendessen (es gab super leckere Pizza) konnte ich mich nochmals ausgiebig mit meiner Gastfamilie unterhalten. Wir haben viel gelacht. Leider musste ich mich auch von der liebgewonnenen Familie verabschieden.

Nach einer kurzen Nacht wurde ich von meiner Gastmutter und meiner Corres Clementine nach Manosque gebracht. Es war eine interessante und schöne Zeit.

David Brückner

Mont d´Or und ein sehr langer Tag

Heute ist Mittwoch, der einzige Tag in der Woche an dem alle Franzosen nachmittags frei haben. Eigentlich haben wir vormittags noch Unterricht. Aber wir wollen alle gemeinsam auf den Hausberg Mont d´Or von Manosque. Alle Deutschen treffen sich also um halbelf vor dem nördlichen Stadttor von Manosque.

f-25Gemeinsam mit Frau Benz und Herrn Schlund laufen wir Richtung Berg. Herr Schlund entpuppt sich dabei als ein begnadeter Fremdenführer. Das Wetter ist sehr gut und es ist warm. Bei 23 Grad laufen wir in der prallen Sonne an der Straße entlang. Die Straße ist an manchen Stellen so steil, dass irgendwann die Frage aufkommt, ob ein Auto es hier überhaupt noch hochschafft. Ein vorbeifahrendes Auto belegt aber, dass es funktioniert. Rechts und links stehen Häuser und wir sind uns alle einig, dass dies kein guter Platz zum Wohnen ist. Als wir jedoch oben sind, sind wir überwältigt von der Aussicht.

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Nach der Schule fahre ich mit meiner Corres mit dem Bus nachhause. Nach dem Mittagessen fahren wir zu ihrem Reitstall. Ich darf bei ihrer Dressurstunde mitreiten. Abgesehen davon, dass die Reithilfen für mich am Anfang sehr verwirrend sind und sich auch komplett von denen in Deutschland unterscheiden, wird es eine sehr witzige und spannende Erfahrung, die ich nie vergessen werde.Außerdem lerne ich dort eine Freundin meiner Corres kennen, die halb Chinesin und halb Deutsche ist und die sechs Sprachen fließend spricht (Deutsch, Chinesisch, Englisch, Arabisch, Französisch und Spanisch). Ich bin beeindruckt!!

Danach besuche ich Jana und Sara. Unsere Corres müssen lernen, da sie am nächsten Tag vier Klassenarbeiten schreiben. In Frankreich ist das nämlich erlaubt. Manchmal schreiben sie dort auch sieben Klassenarbeiten in der Woche.

Am Abend ist meine Gastfamilie bei einer befreundeten Familie zum mexikanisch Essen eingeladen. Es wird ein sehr witziger, aber für mich auch extrem anstrengender Abend. Ich werde immer in die zum Teil sehr schnellen und für mich schwierig zu folgenden Gespräche einbezogen. Wir reden auch über Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich. In Frankreich gibt es zum Beispiel keinen Religionsunterricht in den Schulen. Kirche und Staat sind hier nach wie vor sehr streng getrennt. Später designen wir schon jetzt die Halloweenkostüme für die zwei kleineren Kinder der Familie.

Um 22 Uhr kommt meine Gastmutter auf die Idee, alle gemeinsam noch „Fluch der Karibik Teil 1“ anzuschauen. Also schauen wir „Fluch der Karibik“ auf Englisch mit französischen Untertiteln. Als um halb eins der Film zu Ende ist, würde ich am liebsten sofort ins Bett, aber wir müssen uns noch eine halbe Stunde verabschieden und ich werde mit Gastgeschenken überhäuft. Der Abend war sehr schön. Um halbzwei liege ich dann endlich daheim im Bett. Mein Wecker klingelt am „nächsten“  Morgen um sechs Uhr.

Wie meine Corres das mit den vier Klassenarbeiten am nächsten Tag überlebt hat, bleibt für mich wahrscheinlich für immer ein Rätsel.

Emely Ehmann

Sortie aux Ocres

Es ist der 13. Oktober und es sollte ein Tag wie jeder andere sein. Ich beginne einfach mal mit dem kalten Morgen, dem sehr, sehr kalten Morgen. Es ist 6 Uhr und ich werde aus meinen Träumen gerissen. Ich zögere mit dem Aufstehen und lege mich lieber nochmal hin. Aus den geplanten 5 Minuten dösen werden dann allerdings 20 und ich muss mich beeilen. Also habe ich meine Gastfamilie begrüßt und bin unter die Dusche gesprungen. Das Wasser einzustellen war wie immer eine Qual. Erst habe ich mich verbrüht und danach bin ich fast einen Kältetod gestorben.

Jedenfalls war ich jetzt fertig mit Duschen, Zähne putzen etc. genau rechtzeitig zum raschen Aufbruch. Die folgende Kleidungswahl würde noch fatal enden. Neue Sportschuhe waren definitiv nicht richtig für den heutigen Ausflug.

Nichtsahnend steige ich mit Adrien (meinem Corres) in den Bus. Die Fahrt war sehr entspannt, um 8:05 Uhr sind wir dann schließlich in der Schule angekommen. Ich habe mich von Adrien verabschiedet und nach anderen Deutschen Ausschau gehalten. Nach einigen Minuten sehe ich dann Ariane und Chris am Straßenrand sitzen und geselle mich zu ihnen. Im Laufe der Zeit sind auch die anderen Deutschen von unserer Schule eingetrudelt.  Gemeinsam wartend haben wir uns gegenseitig aktuelle Geschehnisse in unseren Familien erzählt.

Der Bus ist angekommen und wir steigen samt Lehrern ein. Die anschließende Fahrt wurde durch einen interessanten Musikgeschmack der hinteren Reihen zu einem musikalischen Erlebnis. Während der Fahrt schwante mir Böses. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto mehr bereue ich meine Kleiderwahl.

f-14Es sollte nämlich zu einer Mine gehen!!! Einer Ockermine, um genauer zu sein. Nach zwei Stunden sind wir schließlich am Ziel angekommen. Ich bin sehr hungrig, aber zum Glück haben die Gasteltern mir ein Vesper zusammengestellt.

Wir müssen etwa 30 Minuten warten bevor die Führung beginnt, genug Zeit um die Gegend zu erkunden. Die Mine ist schon von außen beeindruckend. Nach 30 Minuten  des Wartens werden wir durch einen Gang, in das innere Geländer geführt. Kurze Zeit danach werden uns auch schon Helme in die Hand gedrückt. Die Führerin ist eine kleine Frau die zu unserer aller Gunsten des Deutschen mächtig war.

Die Führung war sehr kurzweilig und an manchen Stellen ziemlich interessant. Beispielsweise die Ausmaße der Mine. Die Mine ist nämlich über 40 km lang. Anders als erwartet war die Luft in der Mine nicht sehr staubig, diese war wohl auch zu damaligen Zeiten nicht der Fall. Somit hatten die Arbeiter gute Arbeitsbedingungen im Gegensatz zu anderen Minen in dieser Zeit. Nach etwa 50 Minuten Führung war ich glücklich, das Tageslicht wiederzusehen. Ich schaute auf die Uhr, doch es ist gerade mal 13:00 Uhr. Geplante Ankunft in unserer Schule war allerdings 17:00 Uhr. Deshalb war es sehr spannend, was ich heute noch erlebe würde.

Nach einer kurzen Fahrt und anschließender Rast bemerke ich freudig, dass wir noch eine Wanderung durch die Ockerfelsen der Provence starten. Meine Schuhe waren dafür gänzlich ungeeignet. Das  machte mir aber nichts aus. Die Wege waren schmal und mitten in der Natur (so wie ich sie am Liebsten habe). Die Aussicht war auch bombastisch und meiner Meinung nach viel interessanter als die Führung durch die Mine.

Wir sind an vielen verschiedenen Plätzen mit unterschiedlichen Gesteinen vorbeigelaufen und hatten genug Zeit die vollkommene Schönheit in uns wirken zu lassen.

Einigermaßen erschöpft stiegen wir zurück in den Bus. Die Rückfahrt war ähnlich wie die Hinfahrt. Doch auf der ganzen Fahrt gingen mir die schönen Landschaften nicht mehr aus dem Kopf. Müde aber um eine Erfahrung reicher steige ich aus dem Bus direkt in den nächsten Bus. Der Schulbus war im Gegensatz zu morgens sehr leer und der Franzosenrapp ist mir zum Glück erspart geblieben.

Zuhause angekommen ging es nache dem Essen direkt ins Bett.

Jan Schmid