Mit dem heutigen Mittwoch ist leider einerseits schon die Hälfte der Zeit unseres Aufenthaltes in Manosque um, andererseits heißt Mittwoch hier in Frankreich, dass heute der einzige „mittagsschulfreie Tag“ der Woche ist. Somit haben die meisten Schüler heute Nachmittag Freizeit.
An den sonstigen Tagen unter der Woche haben die französischen Schüler meist bis 17 oder 18 Uhr Schule. Danach müssen noch Hausaufgaben gemacht werden oder man muss noch lernen, so bleibt kaum Zeit für Freizeit. An diesem heißersehnten Mittwoch treffen sich dann aber die Schüler mit Freunden, machen Sport, gehen in die Stadt oder nutzen den Tag, um sich einfach mal auszuruhen.
Da wir, die deutschen Austauschschüler, aber momentan da sind, nahmen sich die französischen Austauschschüler Zeit, mit uns den Tag zu verbringen. So machten heute einige Ausflüge z.B. nach Aix en Provence, oder besichtigten die Stadt Manosque und lernten diese nochmals neu kennen. Andere gingen mit der Familie einkaufen oder nach der Schule zu Mac Donalds, wo man sich dann teilweise auch mit Freunden getroffen hat oder unternahmen mit den Freunden auch etwas gemeinsam. Auf jeden Fall hat irgendwie dann doch jeder den „freien“ Nachmittag genossen.
Am Morgen hatten die meisten allerdings noch von 8 bis 12 Uhr Schule und konnten dabei z.B. in den Sportunterricht reinschnuppern. Hierbei mussten wir deutschen Schüler feststellen, dass sich der Unterricht sehr von dem in Deutschland unterscheidet. Hier, in Frankreich, wird das Jahr im Sportunterricht in vier Teile unterteilt und jedem Viertel eine Sportart zugeteilt. So kam es, dass nach einer 10-minütigen Ansprache des Lehrers die restlichen 2 Stunden bei 10°C draußen nur noch gelaufen wurde, da Ausdauer und Laufen (Leichtathletik) für diese drei Monate zugeteilt worden waren. Auch findet dieser Sportunterricht nicht geschlechtergetrennt wie bei uns am PMHG statt.
So war auch dieser Tag ein sehr aufregender, spannender, anstrengender und schöner Tag mit vielen neuen Erfahrungen. Aber auch ein Tag, an dem wir viel Neues über das „Vie scolaire“ in Frankreich kennenlernen konnten.
-Louisa Schier-