Abwechslungsreiche Wochenenden in Manosque

Nachdem Elisabeth, die Mutter meines Austauschpartners Roman, uns von Pierrevert (ca. 6 km von Manosque entfernt) vor das Lycée Les Iscles gefahren hatte, trafen wir uns mit Jessica, einer Klassenkameradin von Roman. Sie ist am 08.10.2017 16 geworden, weshalb wir mit ihr ins Kino gegangen sind.

Davor trafen wir uns mit Romain und Louis, ebenfalls ein Austauschschülerpaar, aßen Verschiedenes vom Bäcker und verbrachten etwas Zeit in einem Park. Da Louis keine Horrorfilme mag, ging er mit Romain Kart fahren und wir mit Hélène, einer Freundin von Roman, in den Film „Ça“ (=„Es“).

Als erstes fiel mir positiv auf, dass der Film wirklich zur angegebenen Zeit anfing und nicht erst noch 15-30 Minuten Werbung gezeigt wurden. Die Handlung des Filmes konnte ich gut nachvollziehen, nur während der Dialoge kam ich meistens nicht hinterher, was jedoch nicht weiter schlimm war und wahrscheinlich dafür sorgte, dass ich den Film eher lustig als gruselig fand. Danach aßen wir nochmal Etwas vom Bäcker, liefen durch den Park und durch Manosque und besuchten Hélènes Tante was ebenfalls eine interessante Erfahrung war, da sie im Gegensatz zu meiner Gastfamilie, welche ein eigenes kleines Haus bewohnt, in einem Hochhaus wohnt.

Anschließend besuchten wir eine asiatische Bar und tranken verschiedene asiatische Getränke, genossen den Sonnenuntergang im Park bevor Elisabeth uns abholte.

Lac de Sainte-Croix

Am Sonntag durfte ich die Umgebung von Manosque und insbesondere die wunderschönen „Gorges du Verdon“ (=„Verdonschlucht“) mit wieder vorhandenen wilden Adlern und den Lac de Sainte-Croix (=„See von Sainte-Croix“) bewundern. Jedoch kann ich hier nur die Bilder für sich sprechen lassen. Nach dem Mittagessen besichtigten wir Moustiers-Sainte-Marie, eine Stadt, die sich hauptsächlich durch einen zwischen zwei Bergen aufgehängten Metallstern und „Fayence“, kunsthandwerklich hergestellter Keramik definiert.

Auf dem Heimweg besuchten wir noch ein Paar, das gemeinsam mit Elisabeth Theater spielt, und mir Honig von einem ihrer Großväter organisiert hat.

Verdonschlucht

Fabian Schick

 

 

 

 

 

Adler in der Verdonschlucht

 

 

 

 

Moustiers-Sainte-Marie

Leben und Alltag in Frankreich – doch ein deutlicher Unterschied

Heute Morgen mussten Cyrielle, meine Corres, und ich um 6.15 Uhr aufstehen. Wir haben zusammen etwas „Kleines“ gefrühstückt. Meine Gastfamilie fand es sehr erstaunlich, dass ich kaum etwas essen wollte, weil sie dachten, dass die Deutschen morgens immer so viel essen, was bei mir allerdings nicht der Fall ist, da es morgens vor der Schule einfach noch viel zu früh ist.

Als wir um 6.55 Uhr das Haus verließen war es noch stockdunkel aber es wehte ein frischer Wind und die Luft war himmlisch. Als Cyrielle und ich an der Bushaltestelle ankamen ging schon langsam die Sonne auf und der Himmel war wunderschön. Nach einer 25-minütigen Busfahrt kamen wir am selben Parkplatz, wie am Vorabend an und sind von dort aus zum Lycée Felix Esclangon gelaufen.

Dort hatte ich als erstes eine Stunde „Altgriechisch“, was ich allerdings nichts verstanden habe, was sicherlich auch verständlich ist. Im Anschluss haben sich alle 7 deutschen Schüler die auf dem Esclangon sind (drei sind auf dem „les Iscles“ ) und die Lehrerinnen Frau Pfeiffer und Frau Merkle getroffen und wir haben von einer französischen Kollegin eine kleine Schulhausführung bekommen, damit wir uns ein bisschen besser auskennen.

Anschließend haben sich alle deutschen Schüler und die Lehrer von beiden Lycées am oberen Stadttor getroffen und wir haben eine kleine Stadtführung durch den älteren Teil von Manosque bekommen. Es war wunderschönes Wetter und es hat ein herrlich frischer Wind geweht. Außerdem war es echt interessant, weil der Stadtführer uns auch Details verraten beziehungsweise erzählt hat, die man so nicht einfach hätte sehen können.

Beispielsweise wurde uns ein Haus gezeigt, welches früher einmal das Krankenhaus war, oder uns wurde die Bedeutung der schwarzen Schilder mit den Sprüchen darauf erklärt, die in ganz Manosque an den Hauswänden hängen. Es gibt da einen Künstler der diese anbringt und das besondere daran ist, dass sie sich mit der Zeit vom Regen wieder von den Hauswänden spülen lassen. Außerdem haben wir einen Taubenturm gesehen und natürlich etwas über die Geschichte Manosque’s erfahren.

Danach hatten wir eine Stunde Mittagspause, die alle mit ihren Austauschpartnern verbracht haben. Kathrin und ich haben mit unseren Corres, die gut befreundet sind, zusammen in der schuleigenen Mensa gegessen und es war ganz lecker. Es gab Bohnen, ein Brötchen, Obst wie zum Beispiel Grapefruits oder Äpfel oder einen Joghurt als Nachtisch und natürlich Wasser dazu, welches hier sehr gechlort ist.

Den Rest der Mittagspause haben wir auf dem Schulhof auf einer Bank im Schatten verbracht.

Nach der Mittagspause gab es für uns im Schulhof des Esclangon eine Begrüßung mit Musik und einem Chor aus Schülern, die echt schön gesungen haben. Die Sonne hat vom blauen Himmel geschienen und die meisten von uns haben nach dem Gießen unseres Freundschaftsbaumes der für die 45 jährige deutsch-französische Freundschaft steht, noch ein Freundschaftsgedicht auf Französisch vor allen vorgetragen.

Anschließend gab es für uns noch ein kleines Büffet mit Saft und leckeren Madeleines im CDI, der großen Bücherei der Schule. In Deutschland haben wir keine so große Bücherei mit eigener Bibliothekarin. Dies ist nur einer von sehr vielen Unterschieden zwischen dem Lycée und dem Gymnasium. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass

  • in Frankreich die Schulen alle mit einem großen Zaun umgeben sind und du dich ausweisen musst um in die Schule zu gelangen, am PMH kann man quasi rein und raus spazieren, wie man möchte.
  • außerdem waren zumindest im Esclangon die Toiletten für Jungs und Mädchen nicht getrennt sondern zusammen und Seife sowie Klopapier waren ebenfalls Mangelware.
  • jeder Schüler dort hat ein Heft womit er sich ausweisen kann und in welches alle Verspätungen und Fernbleiben eingetragen werden. Aber anders als bei uns in Deutschland macht das nicht der Klassenlehrer sondern die „Vie Scolaire“.
  • zusätzlich gibt es dort auch noch ein Internat, wo Schüler die einen weiten Weg haben wohnen können und nur an den Wochenenden nach Hause fahren.
  • ein ganz entscheidender Punkt ist auch, dass die Franzosen ein Ganztagsschulsystem haben und jeden Tag (außer Mittwochs) bis spät abends, meistens bis 18 Uhr, in der Schule sitzen. Danach und vor allem an den Wochenenden noch sehr viele Hausaufgaben zu erledigen haben und lernen müssen. Generell läuft der Unterricht dort komplett anders ab. Welches Schulsystem besser ist, darüber lasst sich streiten, doch ich bin froh über unser Schulsystem am PMHG.

Danach haben wir zusammen noch auf den Anfang der nächsten Unterrichtstunde gewartet und dann sind alle wieder in ihren Unterricht nach Stundenplan gegangen. Kathrin und ich sind in der selben Klasse mit unseren Austauschschülerinnen und hatten eine Stunde Französisch, eine Stunde Literatur und dann noch ein Fach welches mit Wirtschaft vergleichbar ist, allerdings haben wir zum Beispiel in Wirtschaft aufgrund der Fachbegriffe kaum etwas verstanden.

Als wir um 18 Uhr schließlich Schule aushatten, war Wochenende und ich bin mit Cyrielle mit dem Bus nach Hause gefahren, dort haben wir sehr lecker zu Abend gegessen. Es gab eine Art Salat aus Mais, Tomate und Mozzarella sowie eine provenzalische Suppe und natürlich Brot und Wasser dazu. Und schließlich sogar noch einen Crêpe zum Nachtisch.

Ich finde es sehr erstaunlich, wie schnell ich mich in dieser kurzen Zeit bei meiner Gastfamilie eingelebt habe und wie gut wir uns beim Abendessen unterhalten haben. Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich schon auf die kommende Zeit in Südfrankreich.

Danach wurde noch geduscht und wir sind dann relativ früh ins Bett gegangen, weil wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten. Bonne nuit.

Celina Nowak, 10a

 

Manosque nous arrivons

Heute Morgen ging es mit dem Bus los nach Frankreich zum Schüleraustausch in unsere Partnerstadt Manosque. Um 7.30 Uhr trafen wir uns alle auf dem Parkplatz des PMHG’s. Als auch die letzten eingetroffen waren ging es endlich los!

Die Busfahrt war sehr lang aber angenehm. Es wurde viel geschlafen, Musik gehört, Filme geschaut, geredet und gelacht und natürlich viel gegessen. Je näher wir Manosque kamen, desto größer wurde die Aufregung. Es wurden die letzten Vokabeln gelernt und jeder überlegte sich seine ersten Sätze für die Begrüßung der Gastfamilien. Vom Bus aus zeigte uns Frau Pfeiffer ein bisschen die Stadt und gab uns die letzten Tipps.

Nach knappen 12 Stunden Fahrt und einigen Pausen kamen wir schließlich am Parkplatz de la Vilette/la Tannerie an. Ich persönlich war total aufgeregt, habe am ganzen Körper gezittert und wollte erst gar nicht aus dem Bus aussteigen, was sich letztendlich aber nicht vermeiden ließ. Alle wurden von ihren Gastfamilien begrüßt, Gepäck wurde geholt und nach und nach gingen alle mit ihren Gastfamilien nach Hause. Ich wurde von meiner Gastmutter abgeholt, mit der ich zusammen meine Austauschschülerin vom Klettern abholte.

Zu Hause bei Cyrielle, meiner Austauschpartnerin, in Sainte Tuille habe ich ihren Bruder und ihren Vater kennengelernt. Die ganze Familie hat mich herzlich empfangen, ist total nett und gastfreundlich. Sie waren sehr erstaunt über mein großes Gepäck und haben mir geholfen es die Treppe hochzutragen. Kurz danach gab es Abendessen. Im Anschluss habe ich meine Gastgeschenke überreicht, über die sie sich, glaube ich, gefreut haben und vor allem mein kleiner Gastbruder war ganz begeistert von seiner neuen Taschenlampe. Da es schon Recht spät war, sind wir auch bald schlafen gegangen, doch ich war immer noch so aufgeregt, dass ich erst Stunden später einschlief.

Celina Nowak, 10a