An den Wochenenden fand kein Programm statt, also bestand die Möglichkeit, die Zeit mit der Gastfamilie individuell zu gestalten.
Am Samstag, den 6. Oktober besuchten meine Austauschpartnerin Inès und ich die Stadt Aix-en-Provence. Mit dabei waren noch drei Franzosen mit ihren deutschen Austauschpartnern, sowie die beste Freundin einer der Französinnen. Wir fuhren eine Stunde lang von Manosque aus mit dem Bus bis Aix. An diesem Tag fand ein Markt statt, also sahen wir ihn uns zunächst an. Es gab Sachen wie beispielsweise Schmuck, Lavendel und Geschirrtücher. Anschließend liefen wir durch die Einkaufsstraßen und gingen in Läden wie Sephora und Zara.
Dann gingen wir Deutschen zurück zum Markt, da er ziemlich groß war und kauften ein paar Souvenirs, u.a. Seife. Zum Mittagessen gingen wir in eine Straße mit vielen (Fastfood-) Restaurants. Das war praktisch, da wir uns nicht auf ein Restaurant einigen konnten. Zum gemeinsamen Essen haben wir uns an einen schönen kleinen Platz gesetzt, mit einem alten, stillgelegten Brunnen.
Zum Nachtisch haben wir uns in einer Konditorei Bonbons und „Calissons“, eine typische Süßigkeit aus der Region, gekauft. Wir bummelten weiterhin durch schöne kleine Gassen und machten an einer Bar vor dem Rathaus Pause. Dort fand sogar eine Hochzeit mit viel Musik statt!
Als Inès und ich daheim ankamen, gingen wir noch raus. Wir wohnten bei ihrer Oma, die einen Pferdehof besitzt. Also sind wir zu den Koppeln und ich durfte die vielen Pferde und Ponys streicheln!
Der nächste Tag war ein sehr entspannter Tag. Inès hatte früh morgens ein Volleyballturnier, doch ich bin nicht mitgegangen. Stattdessen konnte ich ausschlafen und mich in aller Ruhe fertigmachen. Draußen war ein Springreitturnier im Gange und ich sah ca. eine Stunde lang zu. Ich fand es sehr spannend den Reitern zuzuschauen, weil ich schon länger den Wunsch hatte selber zu reiten. Nachmittags musste Inès für Klassenarbeiten in der kommenden Woche lernen, also hatte ich ein bisschen Zeit für mich. Als sie damit fertig war, hatten wir Lust einen Kuchen zu backen. Wir suchten im Internet nach einem Rezept und entschieden uns für einen Joghurtkuchen. Anschließend hatten wir die Idee zu malen und suchten im Haus Wassermalfarben. Aber weil wir nicht wussten, was wir malen wollten, folgten wir einem Bob Ross-Tutorial auf YouTube. Die Ergebnisse waren zwar nicht besonders gut, doch wir hatten viel Spaß dabei – und das ist doch die Hauptsache.
Anja Azmann